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Hot Schrott

Die Blechtrommler vom Osdorfer Born

Die Großsiedlung am Osdorfer Born im Westen Hamburgs mit ihrer Hochhausbebauung und den rund 14.000 Bewohnern aus zumeist sozial schwachen Verhältnissen sorgt immer wieder für negative Schlagzeilen. Doch der Born ist besser als sein Ruf: Positive Schlagzeilen macht seit einiger Zeit die Jugendmusikgruppe Hot Schrott.

Die BürgerStiftung Hamburg zeigt mit diesem von ihr entwickelten Modellprojekt, dass Jugendliche ganz andere Kräfte entfalten, wenn man sie dort abholt, wo ihre Interessen liegen. Weil Klarinette, Klavier oder Cello zu teuer sind und die Musik, die man darauf machen kann, nicht so richtig „groovt“, machte die BürgerStiftung Hamburg aus der Not eine Tugend und regte die Kinder zusammen mit dem Künstler Christian von Richthofen an, sich ihre Instrumente vom Schrottplatz zu holen.

Von Richthofen übt seitdem regelmäßig mit etwa zwölf Jungen und Mädchen Schlagwerktechnik, Komposition und Improvisation auf alten Autotüren, Blechkanistern und Plastikfässern. Dazu kommt noch Kraft- und Körpertraining. Hauen, Kloppen und Dampf ablassen geschieht nun im Rhythmus und gemeinsam mit anderen.

Der Lohn für die schweißtreibende Mühe sind öffentliche Auftritte zu allen möglichen Gelegenheiten, auf Straßenfesten, Benefizveranstaltungen, ja sogar in Kirchen. Auf der jährlich stattfindenden Altonale im Hamburger Stadtteil Altona ertrommelte sich die Hot Schrott Band in den Jahren 2000 und 2003 unter über 30 Gruppen zweimal den ersten Platz.

Hot Schrott ist ein gelungenes Beispiel kreativer Jugendarbeit. Trotz des Erfolges ist Hot Schrott ein soziales Projekt geblieben und ist nach wie vor auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

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