Street Soccer League
Der Kick auf der Strasse
Die Streetsoccer-Liga Hamburg
Mit über 1.600 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren hat sich die Streetsoccer-Liga Hamburg zu einem der größten Jugendsportprojekte außerhalb des Vereinssports entwickelt.
Die beliebteste Sportart bei Jugendlichen ist nach wie vor Fußball, besonders bei Jungen. An diese Tatsache knüpft dieses Projekt an. Doch es ist mehr als nur Fußballspielen. Streetsoccer-Liga Hamburg heißt vor allem: Regeln einhalten, Verantwortung übernehmen, Toleranz einüben und Konflikte gewaltfrei austragen.
Die Streetsoccer-Liga Hamburg bildet ältere Jugendliche als Streitschlichter aus, die die einzelnen Spiele betreuen. Denn es gibt keinen Schiedsrichter. Die Kids sollen selbst entscheiden, wann der Ball im Aus ist oder wie ein Foul zu bewerten ist. Eigene Verantwortung, Gemeinsinn und Konfliktfähigkeit sind gefordert, damit das Spiel weitergehen kann. Erst wenn keine Einigung möglich erscheint, stehen die Streitschlichter helfend zur Seite.
So sehr die kleinen auch den großen Kickern nacheifern – in der Streetsoccer-Liga Hamburg ist vieles anders. Nicht nur die Spielfelder (10 mal 15 Meter) und Tore (80 cm hoch und 120 cm breit) sind kleiner, auch die Mannschaften bestehen statt aus elf nur aus vier Feldspielern (mit bis zu vier Auswechselspielern). Einen Torwart gibt es nicht. Und die Spiele dauern jeweils nur zehn Minuten.
Für 2005 wird die BürgerStiftung Hamburg die Streetsoccer-Liga auf den Bezirk Altona ausweiten. Den teilnehmenden Jugendlichen sollen darüber hinaus Weiterqualifizierungsangebote gemacht werden, die vom Erste-Hilfe-Kurs über Jugendleiterkurse bis zur Sportassistentenausbildung reichen.
Auch Kontakte zu Straßenfußballprojekten in anderen Städten sind bereits geknüpft worden. Im Herbst 2004 wurde in Hamburg ein überregionales Turnier ausgerichtet, bei dem Mannschaften aus München, Dortmund, Kiel, Bielefeld, Osnabrück und Berlin mitgekickt haben. Für 2005 ist ein Hansecup in Vorbereitung.
Die Vision: eine Streetsoccer-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 in Hamburg! Die Voraussetzungen dafür sind gut. Das Projekt der BürgerStiftung Hamburg wurde bereits in das Programm der Bundesregierung „Gegen Gewalt und Rechtsextremismus“ aufgenommen und vom Bündnis für Demokratie und Toleranz als vorbildlich bezeichnet.
Die BürgerStiftung Hamburg kann jedoch dieses Projekt nur erfolgreich fortsetzen, wenn weiterhin Zuwendungen Dritter fließen. Jede Beteiligung an den Gesamtkosten von ca. 80.000 Euro ist willkommen.